von Marxelinho

Betzenberg

Gleich nach dem Spiel, das ich aus dem Sektor 17.2 auf der Ost-Tribüne des Stadions des 1. FCK verfolgt habe, sind die Eindrücke natürlich noch ein wenig zu ungeordnet, als dass hier schon viel zu schreiben wäre. Da allerdings der ICE nach Frankfurt Verspätung hat, und ich ein wenig warten muss, hier schon einmal ein paar spontane Eindrücke. Ich komme nicht ganz umhin, diese unnötige Niederlage dem Coach zuzuschreiben. Die Struktur der Mannschaft war in der zweiten Halbzeit nicht mehr so, dass sie den "roten Teufeln", die nach dem Ausgleich spürten, dass da mehr ging, etwas entgegenhalten konnte. Mit ist es ja, wie vielen anderen Fans, die ich kenne, auch zu blöd, immer wieder über Wagner herzuziehen. Aber von dieser Position aus fehlte dem Spiel von Hertha heute etwas, dann Cigerci musste dadurch auf den ganzen weiten Raum vor und neben Niemeyer allein bespielen, was ihm weder defensiv wie offensiv recht überzeugend gelang. Da Wagner ein Totalausfall war, spielte Hertha im Grunde mit einem Mann weniger, und dann noch mit einem Neuling im Spielzentrum.

Bei großen Mannschaften ist es üblich, im Pokal den Ergänzungsspielern eine Chance zu geben. Doch Hertha ist keine große Mannschaft, und der Cup-Bewerb verschafft ihr regelmäßig Enttäuschungen, sodass man da doch zumindest durch die Aufstellung erkennen lassen könnte, dass man den Gegner ernst nimmt. Das Ausscheiden gegen Gladbach vor zwei Jahren war eine der bittersten (und kältesten) Stunden für einen Hertha-Fan. Das 1:3 heute aber war einfach unnötig, und ich muss jetzt erst einmal nach Berlin zurück, was eine Weile (eine lange Nacht) dauern wird, um zu sehen, ob Luhukay gute Antworten auf die Fragen hat, die ihm sicher gestellt werden. Meine Frage ist ganz einfach. Wohin ist die Spielanlage gekommen, mit der Hertha zu Beginn der Saison überzeugt hat? Der Kontakt zum modernen Fußball ist beinahe schon wieder abgerissen.

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